Weihnachten in Phoenix war recht ruhig. Ich bereitete mein Fahrrad für den Flug am nächsten Tag nach Dallas vor und redete etwas länger mit meinem Airbnb Host. Am nächsten Tag ging es dann nach Dallas. Der Flug war ganz gut und das Einchecken in der neuen Airbnb Unterkunft klappte auch ohne Probleme. Die Unterkunft war vergleichbar mit einem Hostel. Jedoch hatte jeder sein eigenes Zimmer. Die Unterkunft sollte mit das Beste am Aufenthalt in Dallas sein. Allgemein muss man sagen, dass Dallas wirklich hässlich ist. Im Vergleich zu allen anderen amerikanischen Städten fällt Dallas wirklich stark ab. Im Vergleich aller Städte während meiner Reise schafft es Dallas zumindest noch sich vor Hanoi einzureihen. Die Stadt ist außerhalb des Stadtkerns einfach dreckig und heruntergekommen. Dazu gibt es so gut wie keine Fahrradwege und die Fusswege sind teilweise sogar zum Laufen zu schlecht.
Das beste in Dallas war des Besuch am Daeley Plaza mit dem Besuch des Sixth Floor Museums, der Ort der Ermordung von J.F. Kennedy. Auch der Besuch des Spiels der Dallas Mavericks war recht gut. Schade ist jedoch, dass bei den Spielen der regulären Saison die Stimmung eher mau ist. Angesichts von über 80 Spielen in der Saison aber auch nicht verwunderlich. Silvester verbrachte ich wieder recht ruhig in meiner Unterkunft. Das Wetter war zudem alles andere als gut. Von daher war ich froh als ich am 3. Januar mit dem Auto nach Houston fuhr.
Die Unterkunft in Houston war vergleichbar mit der Unterkunft in Dallas. Ich war ca. 20 km vom Stadtzentrum entfernt und im Gegensatz zu Dallas konnte man in Houston auch wieder ganz gut mit dem Fahrrad fahren. Die Stadt ist im großen und ganzen doch ganz schön. Eigentlich wollte ich in Houston auch das Space Center besuchen. Nachdem ich mich mit einem Inder aus meiner Unterkunft unterhalten hatte, beschloss ich jedoch stattdessen das Space Museum in Washington zu besuchen. Langweilig wurde es mir in Houston trotzdem an keinem Tag. An einem Tag besuchte ich das Playoff Spiel der Indianapolis Colts in Houston. Ich hatte Houston schon geplant bevor die Spielpaarung feststand. Ich spekulierte aber schon darauf, dass die Colts in Houston spielen und mein Plan ging auf. An den anderen Tagen fuhr ich relativ oft mit dem Fahrrad in die Stadt. Das Wetter war ganz gut und somit konnte ich mir auch einiges anschauen. Am vorletzten Tag zerlegte ich mein Fahrrad wieder für den Flug nach Washington. Eine andere Mitbewohnerin konnte mich am nächsten Tag für ein paar Dollar mit ihrem Auto zum Flughafen fahren. Das war um einiges besser als ein Uber Taxi bestellen zu müssen.
Für den Flug von Houston nach Washington buchte ich ein Flug der Billigairline Spirit. Die Fahrradmitnahme kostete hier nur die Hälfte im Vergleich zu American Airline. Es funktionierte auch alles reibungslos. Die Ausstattung im Flugzeug war jetzt nicht die Beste. Jedoch war das Flugzeug – ein A320 – so gut wie neu und wirkte auch sehr geräumig. Der Flug an sich war dann auch sogar der Ruhigste der gesamten Reise.
Washington gefällt mir wirklich sehr gut. Gerade die Gegend um das Kapitol, Lincoln Memorial und Weiße Haus ist auf jeden Fall eine Reise wert. Im Sommer ist es in Washington bestimmt noch besser. Außerdem ist Washington nicht so riesig wie andere Städte und man kann mit dem Fahrrad alles sehr gut erreichen. Schade ist momentan, dass man hier jetzt auch die Auswirkungen des fast 1 Monat anhaltenden Shutdowns in den USA spürt. Die meisten Museen sind aufgrund dessen geschlossen. Langweilig war es mir bisher trotzdem nicht in Washington. An einem Tag besuchte ich für 30 Minuten eine Senatssitzung im Kapitol. Die Kontrollen waren strenger als am Flughafen. Hier muss man auch sein Handy und jegliche Form an elektronischen Geräten vorher abgeben, sogar mein Tacho vom Fahrrad. Natürlich wurde in der Sitzung vor allem über den Shutdown diskutiert. Die nächsten Tage würde ich schon noch gern das Space Museum, National Museum und National Archiv besuchen. Ich werde bis zum 24.01. in Washington bleiben. Ich glaube momentan eher weniger, dass der Shutdown bis dahin beendet ist. Das lässt sich dann aber nicht ändern. Viel dramatischer ist das Ganze sowieso für die Leute die kein Geld erhalten und nicht arbeiten können. Das sowas nur in Amerika möglich ist, wundert mich überhaupt nicht. Hier wird mal wieder ein politischer Machtkampf auf dem Rücken der „kleinen Leute“ ausgetragen.
Nach Washington geht es für 1 Tag nach Philadelphia.
Anschließend werde ich von dort an die Niagarafälle fahren und ebenfalls
für 1 Übernachtung bleiben. Danach geht es schließlich zur Endstation
in den USA: New York City.
Bis zu meinem Flug nach Shannon in Irland bleiben mir um die 10 Tage New
York zu besichtigen. Genaueres hab ich noch nicht geplant, allerdings
hab ich einige Sachen im Kopf die ich mir auf jeden Fall angucken
möchte.