Ankunft und Start in Hanoi

Nach einer 16-stündigen Reise waren wir in Hanoi gelandet. Mein Kumpel Felix wird mich die ersten 2 Wochen bis nach Da Nang begleiten. Nun hieß es erstmal Fahrräder auspacken und zusammen bauen. Es dauerte nicht lange bis mehrere Vietnamesen im Kreis um uns standen. Diese nahmen erstmal unsere Fahrräder unter die Lupe. Da keiner von ihnen Englisch sprechen konnte, gab es hier schon die ersten lustigen „Unterhaltungen“. Nach gut 45 Minuten waren die Räder zusammengebaut und es konnte losgehen.

Jedoch erstmal nur 5 Kilometer, da uns der erste Plattfuß ausbremste. Ein im Hof arbeitender Vietnamese ließ prompt alles stehen und liegen, um mit uns den Reifen zu wechseln. Deshalb konnte es immerhin nach ungefähr 20 Minuten weiter gehen. Nach weiteren 2 Kilometern machte es sich aber bemerkbar, dass Felix beim Verbauen eines Pedals das Gewinde geschrottet hatte und sich dieses immer wieder löste. Da es mittlerweile schon dunkel wurde und wir noch gute 20 Kilometer vor uns hatten, befestigte er das Pedal kurzerhand mit Klebeband am Fuß und versuchte so zu fahren. Es dauerte auch hier wieder nicht lange bis ein Vietnamese darauf aufmerksam wurde und vor Lachen fast vom Roller fiel. Er brachte uns zu einer kleineren „Fahrradwerkstatt“. Die notdürftige Reparatur war aber nur von kurzer Dauer. Glücklicherweise war nicht allzu weit entfernt eine richtige Werkstatt, die alle kaputten Teile ersetzte.

Mittlerweile war es dunkel und nach ein paar Mal verfahren entschieden wir uns den Fluss über die Schnellstraße zu überqueren. Das klappte ganz gut und wir erreichten ohne Probleme unser Hotel. Am nächsten Morgen ging es direkt über 105 Kilometer bis nach Ninh Binh. Den größten Teil der Strecke legten wir auf einer Schnellstraße zurück und erreichten unser Ziel relativ schnell und ohne besondere Vorkommnisse. Am darauf folgenden Tag besichtigten wir das Gebiet um Ninh Binh mit den vielen Bergen und Flüssen. Mit Sonne wären die Ausblicke zwar noch schöner gewesen, aber so waren die Temperaturen wenigstens noch ganz gut zu ertragen.

Grundsätzlich sind die Vietnamesen sehr nett und hilfsbereit. Manche wollen natürlich auch nur unser Geld. Man sollte deshalb immer vorher fragen, wenn kein Preis angegeben ist. Der Straßenverkehr in Hanoi ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven. Wofür die Ampeln und Schilder sind weiß ich bisher nicht. Auch die richtige Fahrtrichtung spielt eher eine untergeordnete Rolle 😀
Was auch noch auffällt ist, dass es überall sehr viel Müll und Smog gibt. Mal schauen wie das weiter südlich ist…

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Eine Antwort zu Ankunft und Start in Hanoi

  1. Lukas Schneele sagt:

    Haha die ersten Kilometer waren ja schon mal vielversprechend 😄👍🏼

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