Über Bangkok nach Cairns und die ersten Tage Richtung Sydney

Die letzten Tage in Da Nang waren nochmal sehr schön. Da Nang ist eine sehr saubere Stadt und hat zudem einen schönen langen breiten Sandstrand. In der Stadt kommt man sich teilweise vor wie in einem anderen Land. Ohne Fahrrad wird man in ein paar Städten in Vietnam einen schönen und preislich sehr günstigen Urlaub verbringen können. Bei unserer Route zähle ich Da Nang, Hué (trotz Unfall) und Dong Hoi dazu.  Ansonsten überwiegen jedoch Armut, Müll und freilaufende Hunde.

Am Sonntag ging es nun alleine mit Bangkok Airways von Da Nang nach Bangkok. Beim Betreten des Fliegers war ich zunächst irritiert, da jeder Sitz mit dem Wappen von Borussia Dortmund geschmückt war. So wie es aussah ist die Airline Sponsor des Vereins. Naja…der Flug war ruhig und nach 2 Gläsern Weißwein waren die 1,5 Stunden auch schnell vorbei.

Mit meinem ganzen Gepäck war es gar nicht so einfach ein Taxi zu finden. Es gibt Terminals an denen man Nummern ziehen muss. Hier kann man zwischen klein, groß und Kurzstrecke auswählen. Der Fahrer des großen Taxis wollte mich auch gleich nicht mitnehmen, da die Strecke mit 2,5 Kilometern viel zu kurz sei. Immerhin schloß er anschließend sein Taxi ab und begleitete mich zu einem separaten Servicestand. Hier wurde mir nun ein großes Taxi für eine kurze Strecke besorgt. Ab ins Hotel und erstmal ausruhen…

In Bangkok besichtigte ich am nächsten Tag ein paar Tempel um die bekannte Partystraße, der Khao San Road. Die Tempel waren beeindruckend und grundsätzlich konnte man erahnen wie viel es in Bangkok zu sehen gibt. Dafür braucht man wahrscheinlich mehr als 2 Wochen. Abends trank ich noch ein paar Bier mit ein paar lustigen Koreanern und so verging die Zeit in Bangkok auch relativ schnell. In der Straße gab es auch allerhand Leckereien. Wer also gerne Spinnen, Skorpione oder Maden essen möchte, der findet hier auf jeden Fall etwas.

Die Rückfahrt vom Hotel zum Flughafen gestaltete sich etwas einfacher und so dauerte es auch nicht lange bis ich einchecken konnte und im Flieger saß. Der erste Flug nach Sydney dauerte 9 Stunden. Die ersten 4 Stunden war schlafen weniger möglich, da es ununterbrochen Turbulenzen gab. Erst danach wurde es ruhiger und es war möglich etwas zu schlafen.

Angekommen in Sydney musste ich erstmal wieder mein ganzes Gepäck holen, obwohl ich einen Anschlussflug mit der gleichen Fluggesellschaft hatte. Die Kontrollen sollen in Australien relativ streng sein und schon vor mir mussten viele Einreisende ihr komplettes Gepäck auspacken. Ich bereitete mich innerlich also schon auf viel Stress und viele Fragen vor. Am Anfang der Schlange wurde man kurz befragt und dann an die freien Kontrollstellen weitergeleitet. Auf meinem Einreisezettel hatte ich das Fahrrad und das Zelt angegeben. Ich wurde hier nun gefragt, ob das Zelt dreckig sei und um welche Art von Fahrrad es sich handelt. Ich antworte, dass das Zelt neu sei und ich das Fahrrad nur für die Straße benutze. Das Zelt hatte ich über ein Jahr nicht benutzt. Also ist es zumindest fast neu. Danach stellte ich noch die Frage, ob ich denn mein Anschlussflug noch erreiche. Zeit zum kontrollieren war eigentlich noch genug, aber ich dachte mir die Frage kann ja nicht schaden. Zu meiner Überraschung durfte ich die Kontrolle ohne öffnen der Taschen passieren. Wahrscheinlich hatten sie genauso wenig Lust wie ich das ganze Zeug aufzumachen. Der Flug nach Cairns war anschließend recht ruhig und da es ein Inlandsflug war, wurde ich hier nicht nochmal kontrolliert/befragt.

Cairns ist eine schöne Stadt mit vielen Backpackern. Mein Mitspieler bei der SSG, Jojo, der für 5 Monate als Backpacker unterwegs sein wird, landete 3 Stunden nach mir. Wir nahmen uns das gleiche Hostel und besuchten an den zwei folgenden Tagen unterschiedliche Strände, die hier wirklich sehr schön sind. Danach hieß es schon Abschied nehmen, denn ich machte mich auf den Weg Richtung Sydney.

Australien ist von der Landschaft und den Stränden wirklich schön. Auch die Leute sind wirklich gut drauf. Das Fahrrad fahren in Australien ist überraschenderweise eine ganz andere Nummer als in Vietnam. Nicht überraschend ist, dass es hier viel weniger Verkehr gibt und einem auch niemand auf dem Seitenstreifen entgegen kommt. Körperlich ist es jedoch sehr viel anstrengender als in Vietnam. Dabei spielen die über 40 Grad in der sehr aggressiven und senkrecht stehenden Sonne, der ständige Gegenwind und der schlechte Straßenbelag auf den Seitenstreifen eine große Rolle. Der Seitenstreifen ist sehr holprig und besteht aus Asphalt und Kieselsteinen. An manchen Stellen wurde allerdings an Asphalt gespart, so dass man nur auf Kieselsteinen fährt. Aufgrund der aggressiven Sonne fahre ich zudem mit einem langarm Shirt, da ich trotz mehrfachem eincremen mit 50+ Sonnencreme schon fast überall einen Sonnenbrand hatte.

Nach 3 Tagen bin ich bisher um die 250 km voran gekommen (die Kilometer um die Strände in Cairns zu besichtigen nicht mitgerechnet). Um der Mittagssonne aus dem Weg zu gehen bin ich ab dem 3. Tag schon um halb 6 aufgestanden und gleichzeitig nur noch knapp über 60 Kilometer bis nach Ingham gefahren. Dadurch habe ich mein Ziel sehr früh erreicht und konnte auch noch ein paar Sachen anschauen, da ich nicht ganz so erschöpft war und gleichzeitig noch den ganzen Tag Zeit hatte. So werde ich die nächsten Tage mal schauen wie ich voran komme. Ob und wo ich einen Tag Pause einlegen werde, habe ich mir bisher noch nicht überlegt. Das mache ich vermutlich spontan in einer etwas größeren Stadt.

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