Fraser Island, Brisbane und Weiterfahrt mit dem Fahrrad

Für Fraser Island hatte ich mir eine Tagestour gebucht, die die schönsten Bereiche der Insel beinhaltete. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und schon auf den ersten Metern wusste man, warum auf dieser Insel nur Autos mit Allradantrieb zugelassen sind. Mit einem „normalen“ Auto würde man hier wahrscheinlich keine 100 Meter weit kommen. Auf der Insel selbst durchfährt man unterschiedliche Vegetationszonen, wie unter anderem auch einen Regenwald. Auch viele unterschiedliche Tierarten sind auf der Insel anzutreffen. Darunter auch der australische Dingo. Manche Camps auf der Insel sind daher speziell mit Zäunen und Strom gesichert.

Highlight der Tour waren ganz klar die im Norden der Insel liegenden Champagne Pools und Lake McKenzie. Das durch die Felsen gebrochene Wasser aus dem Meer sammelt sich bei den Champagne Pools auf einer Sandbank. In diesen mal mehr und weniger großen Pools kann man sehr angenehm baden. In den Pools schwimmen teilweise auch Fische. Vor Haien braucht man, im Gegensatz zum restlichen Strand, aber keine Angst haben. Lake McKenzie ist dagegen ein Grundwassersee im Zentrum der Insel. Er besticht durch sein tiefblaues Wasser und seinen sehr weißen Sandstrand. Nicht ganz so weiß wie am Whitehaven Beach, jedoch mit rund 92% Quarzgehalt immer noch weißer als viele andere Sandstrände.

Insgesamt war die Tour auf Fraser Island sehr gelungen. Mit dem Ausflug auf Whitehaven Beach konnte man den Trip jedoch nicht vergleichen. Whitehaven Beach war eher etwas fürs Auge und schöne Fotos. Fraser Island war dagegen mit den schmalen und holprigen Sandstraßen etwas mehr Abenteuer. Natürlich waren aber auch sehr schöne und besondere Bilder am Lake McKenzie möglich.

Die 3 Tage in Brisbane waren dann eher ruhig. Das Auto hatte ich bei der Ankunft in Brisbane wieder abgegeben. Außerdem hatte ich Magen-Darm-Probleme und fühlte mich teilweise schlapp und kaputt. Trotzdem besichtigte ich die Stadt und schaute mir auch noch das Koala Schutzgebiet an. In diesem gab es aber auch noch andere Tiere, wie zum Beispiel den Tasmanischen Teufel und Kängurus, zu betrachten. Insgesamt ist Brisbane eine wirklich schöne Stadt. Ich habe auch noch nie eine Großstadt gesehen die so sauber ist.

Die ersten Tage mit dem Fahrrad waren erstmal wieder sehr anstrengend. Die Magen-Darm-Probleme hielten an und dazu kam jetzt starker Gegenwind. Auf einer Etappe benötigte ich für die letzten 26 flachen Kilometer unglaubliche 2 Stunden. Immerhin waren die Temperaturen hier jetzt angenehmer und auch die Vogelangriffe reduzierten sich auf ein erträgliches Maß. Nach 3 Tagen entschied ich mich in Byron Bay einen Tag Pause einzulegen. Ich nutzte den Tag um mich nochmal zu erholen. Die gesundheitlichen Probleme verbesserten sich nun endlich und ich fühlte mich auch wieder fit. Die folgenden 3 Tage ging es über verschiedene kleine Ortschaften insgesamt 250 Kilometer bis nach Coffs Harbour.

Es sind nun noch etwas mehr als 500 Kilometer bis nach Sydney und ich liege ganz gut in der Zeit. Zwischen Brisbane und Sydney muss man überraschend viele Höhenmeter hinter sich bringen. Dabei überquert man nicht mal einen Berg, sondern es geht einfach immer nur auf und ab. Manchmal sehr ermüdend bei Gegenwind, aber letztendlich auch machbar. Ob und wann ich vor Sydney überhaupt nochmal einen Pausentag einlegen werde weiß ich noch nicht. Momentan fühle ich mich wieder ganz gut und in Sydney gibt es bestimmt auch einiges zu sehen. Der Flug nach Honolulu geht am 01. Dezember. Daher möchte ich zwischen dem 26. und 28. November in Sydney eintreffen.

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